„Das sieht auf den ersten Blick grob ungerecht aus, in Wirklichkeit ist es aber
sogar doppelt ungerecht.“, sagt Martin Reißig, der Präsident des Bundes-verbands
der Rentenberater e.V. „Die Renten im Osten liegen mit 1.150,- Euro im Schnitt
auch jetzt noch mehr als 100,- Euro unter dem Westniveau. Das ist 23 Jahre nach
der Wiedervereinigung überhaupt nicht mehr vermittelbar.“
Der Bundesverband der Rentenberater e.V. setzt sich schon seit Jahren für eine
vollständige Angleichung der Ost- an die Westrenten ein.
„Dass die Westrenten um gerade Mal 0,25 % erhöht wurden, entspricht zwar durch
die Kopplung an die Nettolöhne der gängigen Praxis, aber das ist doch absolut
indiskutabel.“, so Reißig weiter. „Das muss dringend geändert werden.“
Der Bundesverband der Rentenberater e.V. fordert schon lange, die Rentenanpassung
nicht starr an die Entwicklung der Nettolöhne zu koppeln, sondern als Untergrenze
mindestens die jeweilige Inflationsrate anzusetzen.