„Keine Angst vor der Rezession“
Anhaltende Sorgen um einen globalen Abschwung dürften 2016 Chancen für Investoren eröffnen.
Dieser Ansicht ist Philip Saunders, Co-Head of Multi Asset bei Investec Asset Management.
Anhaltende Sorgen um einen globalen Abschwung dürften 2016 Chancen für Investoren eröffnen.
Dieser Ansicht ist Philip Saunders, Co-Head of Multi Asset bei Investec Asset Management.
Nachdem die Aktienmärkte in der zweiten Januarhälfte einen Teil ihrer Verluste aufholen konnten, sind sie schwach in den Februar gestartet.
Dies ist insofern bemerkenswert, als es von der chinesischen Konjunktur und vom Ölpreis, zwei der wesentlichen Ursachen für den ruppigen Jahresstart, zuletzt kaum mehr negative Nachrichten gab.
Umsatz-Ausrichtung grosser europäischer und nordamerikanischer Unternehmen in China noch immer unter 10%
Das Reich der Mitte steht im Zentrum der Debatte an den globalen Börsen. Die Wachstumsdelle in China ist der Haupttreiber eines äusserst schwachen Starts an den Aktienmärkten in 2016.
Niedrige Rohstoffpreise und Inflationsraten, hohe Risikoaversion bei den Investoren
Das Umfeld für Aktienanlagen ist derzeit nicht sonderlich attraktiv, sagt Paul Niven, Leiter Multi-Asset Investment bei BMO Global Asset Management.
Divergenz bleibt 2016 das zentrale Thema – Anleger sollten sich auf erhöhte Volatilität einstellen
Angesichts eines turbulenten Starts in das Jahr 2016 sind viele Anleger verunsichert: Ist die globale Wirtschaft durch die Entwicklung in China oder den Ölpreis gefährdet?
2015 war für die Emerging Markets und die Assetklasse „Emerging Market Debt“ (EMD) ein schwieriges Jahr.
Vor allem die dramatische Abwertung der EM-Währungen gegenüber dem US-Dollar belastete die Renditen. Doch trotz all der negativen Schlagzeilen warfen Hard-Currency-Anleihen (HC) – sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen – leicht positive Renditen ab.
Natürlich werden die Risiken im EM-Universum auch noch weiterhin bestehen bleiben. Anhaltende Schwäche an den Rohstoffmärkten, eine unerwartet ausgeprägte Wachstumsschwäche in China, eine ungeordnete Abwertung der chinesischen Währung, unerwartet schwaches Wachstum in den USA, geldpolitische Fehlentscheidungen der Fed und eine überraschend hohe Zahl an Firmenpleiten sind meiner Meinung nach die größten Risiken.
Wie in der ersten Woche dieses Jahres zu beobachten war, sorgen sich die Märkte immer noch um die konjunkturelle Entwicklung in China. Das erscheint mir etwas übertrieben. In den kommenden Monaten dürfte sich der Yuan berechenbarer entwickeln. Je stärker Chinas Geldpolitik von der der USA divergiert, desto mehr wird der Yuan gegenüber dem US-Dollar an Boden verlieren. Doch China wird sich nicht auf einen Währungskrieg einlassen, um seine Exporte anzukurbeln. Ein solcher Schritt wäre nicht im Sinne seiner Politik des Wandels hin zu einer stärker auf Konsum und Dienstleistungen ausgerichteten Volkswirtschaft, weg vom aktuellen investitions- und exportgestützten Modell. Auch das Wachstum wird weiter zurückgehen und sich auf einem niedrigeren – wenn auch vergleichsweise sehr gutem Niveau – einpendeln. Das ist typisch für den Reifungsprozess einer Wirtschaft.
Wenn auch das Gegenteil naheliegend ist, so hat sich der chinesische Anleihemarkt im vergangenen Jahr außerordentlich positiv entwickelt. Das könnte sich 2016 fortsetzen. Grund sind vor allem die attraktiven technischen Marktfaktoren, da aufgrund der gewandelten Erwartungen von einer Währungsauf- zu einer Währungsabwertung jetzt bei einem geringeren Angebot eine höhere Nachfrage nach US-Dollar besteht. Der gesamte asiatische Raum gilt bei Anlegern als sicherer Hafen. Das liegt an der vergleichsweise geringen Sensitivität gegenüber der Rohstoffpreisentwicklung sowie an der relativen politischen Stabilität.
Momentan ziehen wir Hartwährungsanleihen Lokalwährungsanleihen vor. Im HC-Segment setzen wir vorzugsweise auf Staatsanleihen gegenüber Unternehmensanleihen. Trotz des schwierigen Umfelds rangieren die erwarteten Renditen für 2016 vom niedrigen einstelligen Bereich für EMD-Lokalwährungsanleihen und asiatische Hard-Currency-Anleihen bis hin zu 6 Prozent oder sogar mehr für EMD HC, EM-Unternehmensanleihen und asiatische Hochzinsanleihen.
Von Marcelo Assalin, Head of Emerging Market Debt bei NN Investment Partners, Den Haag
Russell Investments: Globaler Marktausblick für 2016
Das Jahr 2016 wird neue Herausforderungen bringen:
Investoren sind mit einer Vielzahl von Marktrisiken und dem gerade gestarteten geldpolitischen Straffungszyklus in den USA konfrontiert.
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