Während viele Anleger den schnellen Markt im Fokus haben, setzen wir auf langfristiges Verständnis und eine gründliche Unternehmensbewertung. So können wir Chancen erkennen, die sich aus kurzfristiger Volatilität ergeben – vorausgesetzt, das grundlegende wirtschaftliche Umfeld bleibt stabil. Unser Blick richtet sich dabei nicht nur auf kurzfristige Kursziele des S&P 500, sondern vor allem auf einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren.
Derzeit sind unsere Aktienpositionen bereits deutlich übergewichtet. Auftretende kurzfristige Schwankungen würden wir gezielt für zusätzliche Käufe nutzen. Vor diesem Hintergrund haben wir sechs Risiken identifiziert, die kurzfristig zu verstärkten Marktbewegungen führen könnten:
- Der anhaltende Shutdown in den USA belastet bereits seit zwei Wochen die Wirtschaft. Historisch hatten solche Stillstände kaum langfristige Folgen; der Markt erholte sich stets. Ein längerer Shutdown könnte jedoch vorübergehend für Unsicherheit sorgen, etwa wenn wichtige Wirtschaftsdaten fehlen und die Notenbank deshalb zögert. Problematisch wird es zudem, wenn die Exekutive wichtige Dienste wie TSA oder FAA weiter einschränkt. Sollte der Shutdown bis zu den Feiertagen andauern und wichtige Dienste eingeschränkt werden, könnte das den Markt kurzfristig belasten – zugleich wäre dies aber eine klare Kaufgelegenheit.
- Die Fed könnte unerwartet ihren Zinssenkungskurs ändern, was zu Rücksetzern an den Märkten führen würde. Jedoch halten wir dies wegen der deutlich abgeschwächten Arbeitsmarktdaten derzeit für sehr unwahrscheinlich. Die Marktteilnehmer erwarten am 29. Oktober fast sicher eine Zinssenkung. Sollte es dennoch zu einer Überraschung kommen, wäre das ein günstiger Einstiegspunkt.
- Eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zu Trumps Zollbefugnissen steht aus. Ein negatives Urteil gilt als unwahrscheinlich, da das Gericht Eingriffe in Regierungsbefugnisse meidet. Selbst bei einem Rückschlag wäre die langfristige Strategie Trumps kaum gefährdet. Ein Marktabschwung wäre eine Kaufgelegenheit.
- Es droht eine Eskalation im Handelskrieg mit China – das größte Risiko. Die Verhandlungen könnten scheitern, was eine globale Rezession auslösen würde. Unser Basisszenario bleibt jedoch ein Kompromiss, der zumindest mittelfristig Stabilität schafft. Ein Scheitern würde eine größere Korrektur auslösen, die wir geduldig für Zukäufe nutzen würden.
- Die die aktuelle Berichtssaison könnte für Volatilität sorgen. Analysten haben ihre Gewinnerwartungen zuletzt angehoben, was Enttäuschungen unwahrscheinlicher macht. Dennoch könnten einzelne Unternehmen die hohen Erwartungen nicht erfüllen, was moderate Rücksetzer auslösen würde – wiederum eine Kaufchance.
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- Die die aktuelle Berichtssaison könnte für Volatilität sorgen. Analysten haben ihre Gewinnerwartungen zuletzt angehoben, was Enttäuschungen unwahrscheinlicher macht. Dennoch könnten einzelne Unternehmen die hohen Erwartungen nicht erfüllen, was moderate Rücksetzer auslösen würde – wiederum eine Kaufchance.
- Die KI-Blase könnte platzen. Ein plötzlicher Stimmungsumschwung wäre ein bedeutender Rückschlag, waren doch KI-Aktien Treiber der Rally seit den Tiefs im April. Doch die vielen Investitionen und erste Produktivitätsgewinne durch KI sprechen gegen ein abruptes Platzen der Blase. Selbst negative Nachrichten würden wir als kurzfristiges Rauschen einstufen und als Einstieg nutzen.
Nach dem starken Anstieg seit April sind Rücksetzer möglich, jedoch nur temporär. Viele Anleger warten nur auf solche Gelegenheiten, um einzusteigen. Unsere Jahresend-Kursziele für 2026 und 2027 von 7.800 beziehungsweise 8.600 Punkten signalisieren eine attraktive langfristige Perspektive mit zweistelligen Renditen. Solange keine fundamentalen Störungen eintreten, bleiben wir investiert und nutzen Schwankungen zum Ausbau unserer Positionen.
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