Die hohe Volatilität an den Anleihemärkten in Europa und Asien Ende Juli ist laut der Experten von Robus Capital vor allem auf die geldpolitischen Entscheidungen angesichts der drohenden Handelskonflikte zurückzuführen. Während Fed-Chef Powell angesichts eines starken US-Markts auf Geduld setzte, deutete EZB-Präsidentin Lagarde im Juni an, dass die unveränderten Zinsen den Tiefpunkt des Zinszyklus markieren könnten. Diese Signale sorgten für Aufwärtsdruck auf die globalen Renditen.
„In einem Umfeld, in dem die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben könnten, hat das Management des Robus Value Bond Funds die Risiken im Rahmen der defensiven Positionierung gezielt weiter reduziert“, erklärt Dieter Kaiser, Geschäftsführer von Robus Capital. Der Fonds weist aktuell eine durchschnittliche Restlaufzeit von 2,3 Jahren und eine Duration von nur 0,8 auf. Mit einer laufenden Verzinsung von 9,7 Prozent liegt er deutlich über dem Renditezielkorridor von Euribor plus 4 Prozent.
Erfolgreiche aktive Titelauswahl im Non-Investmentgrade-Segment
Robus Capital verfolgt einen aktiven „Credit-Picker“-Ansatz, der sich vorwiegend auf das Non-Investmentgrade-Segment konzentriert. Im Robus Value Bond Fund (LU1439458719) hat Robus CIO und Fondsmanager Mark Hoffmann zuletzt sowohl Anleihen mit deutlichen Kursgewinnen veräußert als auch Positionen abgestoßen, bei denen das Risiko-Profil nicht mehr den Fondsrichtlinien entsprach.
Mit unserem Benchmark-freien Investmentansatz, der es uns ermöglicht auch Unternehmensanleihen von mittelgroßen Emittenten mit höherem Zinseinkommen beizumischen, sind wir bestens positioniert, um unsere Renditeziele bei vergleichsweise geringerer Volatilität als beispielsweise im traditionellen High-Yield-Sektor zu erreichen“, so Hoffmann. Dies wird auch anhand der Risikoklasse deutlich, denn der Robus Value Bond Fund ist einer der wenigen High-Yield-Fonds mit Risikoklasse 2. „Neben der anhaltenden Unsicherheit mit Blick auf die Geldpolitik sind die Auswirkungen der US-Zölle nach wie vor schwer einzuschätzen. Umso wichtiger ist es, die Geschäftsmodelle europäischer Unternehmen, in dem man investiert, genau zu kennen. Eine geringe Exportunabhängigkeit oder eine Fokussierung auf Dienstleistungen wie in der Entertainment-Branche sind hierbei von besonderer Bedeutung
Value-Ansatz reduziert Risiken und steigert Renditen
„Die starke Outperformance des Robus Value Bond Funds beruht nicht auf Spread-Veränderungen oder Durations-Wetten, sondern auf der kontinuierlichen Vereinnahmung hoher laufender Cash-Zinsen. Die attraktive Verzinsung bei kurzer Restlaufzeit liegt deutlich über dem Marktniveau und wirkt als stabiler Puffer in volatilen Marktphasen“, erläutert Hoffmann. Für den Fonds kauft der Robus Manager ausschließlich erstrangige und besicherte Anleihen vorzugsweise in Sekundärmärkten zu Discountpreisen, die zum einen das Risiko minimieren und zum anderen die Rendite steigern. Neben Hochzinsanleihen investiert Hoffmann auch in ausgewählte Nordic Bonds.
„Die Marktverwerfungen der letzten Jahre haben eine Nische geschaffen, in der erfahrene Investoren überdurchschnittliche Renditen mit hohen Kupons und besseren Sicherheiten auch im Primärmarkt erzielen können“, erklärt Hoffmann. „Die weiterhin hohen Zinsen, die mit einer restriktiveren Kreditvergabe der Banken einhergehen, sowie die geopolitischen Unsicherheiten haben die Rahmenbedingungen für unseren Value-Ansatz deutlich verbessert.“
Im vergangenen Monat hat Robus Capital den ehemaligen Robus (Mid-Market) Value Bond Fund neu ausgerichtet: Seit dem 1. Juli 2025 firmiert der Fonds unter dem verkürzten Namen „Robus Value Bond Fund“, ist täglich statt wöchentlich handelbar, und die Managementgebühren in den institutionellen Anteilsklassen wurden gesenkt. Die Investmentstrategie bleibt unverändert mit dem Schwerpunkt auf europäische Unternehmensanleihen, insbesondere Hochzinsanleihen aus der DACH-Region, Benelux und Nordeuropa.