Durch den Ausschluss von Verlustunternehmen zu den Gewinnbringern
Heute noch Verluste, morgen groß im Geschäft: Die Chance auf Wachstum liegt im Wesen kleiner Unternehmen. Negative Gewinnzahlen verzerren allerdings die Berechnung von Kennziffern wie dem KGV und können zu extremen Ergebnissen führen. Schließt man diejenigen Unternehmen aus dem oben genannten Index aus, die Verluste schreiben, sinkt die durchschnittliche Bewertung von Nebenwerten um fast 25 Prozent auf 19,2. Bei Standardwerten wiederum verändert sich die Kennziffer kaum: 17,8 versus 17,3.
„Einige kleinere Unternehmen generieren höhere Gewinne als Standardwerte und stellen attraktive Anlagechancen dar. So generierten die besten 20 Prozent unter den Nebenwerten im Anlageuniversum von AXA Rosenberg höhere Gewinnrenditen als vergleichbare Standardwerte und wirkten mit einer durchschnittlichen Gewinnrendite von 12,7 Prozent beziehungsweise einem KGV von gerade einmal 7,9 am 31. März 2014 attraktiver bewertet“, erläutert Alec Harper. „Wir haben auch herausgefunden, dass kleinere Unternehmen im Vergleich zu großen Firmen mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit Verluste machen. In unserer Analyse hatten die untersten 20 Prozent im Durchschnitt eine negative Gewinnrendite von -6,7 Prozent, während sie im Standardwerteuniversum bei 1,2 Prozent lag.“
Die Bewertungsspanne erfordert differenzierte Analysen
Wegen dieser Bewertungsspanne im Nebenwertsegment eignen sich die Benchmark-Durchschnittswerte nicht, um die relative Werthaltigkeit zu beurteilen. Vielmehr ist es sehr wichtig, den Markt differenzierter zu betrachten. Das gilt übrigens sowohl für Nebenwert- als auch für Standardwertanlagen. Harpers Fazit: „Wer hochrentable Unternehmen von Verlustbringern unterscheiden und ein Aktienportfolio zusammenstellen will, das höhere prognostizierte und reale Gewinne generiert als die Benchmark, für den ist aktives Management unerlässlich. Denn letzten Endes stehen und fallen die langfristigen Aktienerträge mit den Gewinnen.“