Investmentfonds

Festverzinsliche Wertpapiere: Anlagealternative zu Negativ-Zinsprodukten für Sicherheitssparer

„Es ist mittels Bilanz leichter zu beurteilen, ob ein Unternehmen solvent bleibt, als im Aktienumfeld vorher zu sagen, ob sich eine Aktie gut entwickelt.“ Null-Zins-Politik der EZB, Euroschwäche und ein Weltschuldenniveau auf Rekordhoch. Trotzdem bringen nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) die Deutschen den Großteil ihres Ersparten immer noch zur Bank. Das Volumen auf Sparbücher, Giro- und Tagesgeldkonten stieg 2014 auf 1,9 Billionen Euro; seit 2008 ein kontinuierlicher Anstieg von damals knapp 1,5 Billionen Euro. Über Jahrzehnte waren es sichere Anlageformen, inzwischen sind sie genauso wie Lebensversicherung, Festgeld- oder Bausparen jedoch längst Zinsprodukte geworden, bei denen Geld verloren geht.

Wie ist das zu erklären und wohin noch mit dem Ersparten? „Dazu muss man verstehen, dass deutsche Anleger in Sachen Geldanlagen ein Bedürfnis nach Sicherheit haben, das über Jahrzehnte gewachsen ist. Sie sind es gewohnt ihr Geld ohne Risiko anzulegen, denn ein respektabler Zins vermehrte das Ersparte stetig. Dennoch sollten sie jetzt dringend ihr Anlagedepot auf den Prüfstand stellen, denn nur die Neustrukturierung und Umschichtung von Finanzprodukten führt weiterhin zum Vermögensaufbau oder mindestens zu dessen Erhalt“, erklärt Hans-Walter Müller, Portfoliomanager und Geschäftsführer der Schweizer Vermögensverwaltung Genève Invest.

In Festverzinslichen Wertpapieren sieht der Vermögensverwalter deshalb eine vielversprechende Anlage-Alternative: Renditen oberhalb der Inflation, eine geringe Volatilität und geringe Korrelation zu Aktien machen diese Anlageform attraktiv für Anleger, die ihr Depot stabilisieren möchten oder ohnehin Sicherheitssparer sind. „Im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere, beispielsweise bei Unternehmensanleihen, können wir nach wie vor gute Renditen von rund 7 Prozent erzielen. Die Einstiegspreise für Anleihen sind derzeit zudem günstig, denn aufgrund aktueller Wachstumsdaten, des fallenden Ölpreises sowie der globalen politischen Entwicklung ist der Markt volatil geworden“, so Hans-Walter Müller. Er verweist darauf, dass es mittels Bilanz und anderer fundamentaler Unternehmens- und Brancheninformationen leichter ist zu beurteilen, ob ein Unternehmen solvent bleibt, als im Aktienumfeld vorher zu sagen, ob sich eine Aktie gut entwickelt und wie weit sie laufen wird.

Sicherheitssparern und Privatanlegern, die bislang wenig Erfahrung mit Aktien haben, rät der Vermögensverwalter deshalb nachdrücklich, sich vorsichtig zu positionieren und gegebenenfalls sogar zu warten: „Es wird immer wieder behauptet, man müsse jetzt in Aktien sein, weil es keine Alternative gäbe. Die Märkte sind ein reines Geldgeschäft und hochspekulativ geworden, ein Hoch jagt das nächste – ohne echte Fundamentaldaten! Es gibt nur noch wenige Papiere, bei denen sich ein Einstieg für Anleger, die bereit sind ein kalkuliertes Risiko einzugehen, momentan noch lohnt“.

 

print

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

Themen-Leader Assekuranz

cpit

Hier gehts zu den Videos

Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

-
THEMEN LEADER WWK

Was macht die WWK Lebensversicherung a.G. zum Themen-Leader im Bereich betriebliche Altersversorge?

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 04 | 2025

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben