Von einem ausgedehnten sogenannten „Quantitative Easing“ erwartet die EZB außerdem, dass es die niedrigen Inflationswerte der letzten Monate beendet und für einen Inflationsschub von 0,15 bis zu 0,6 Prozent sorgt. Zuletzt hatte sich die Inflationsrate der Europäischen Union (EU) im November ein weiteres Mal verringert und war auf einen neuen Tiefstand von 0,3 Prozent gesunken. Für den Dezember rechnet ein Teil der Geldmarktexperten, unter ihnen die Commerzbank, sogar mit einer negativen Inflation, also Deflation.
Für diese niedrigen Inflationswerte wird insbesondere der massive Rückgang der Rohölpreise verantwortlich gemacht, mithilfe dessen die OPEC-Staaten versuchen, ihren Anteil am globalen Ölmarkt behaupten. Bei der Berechnung der Inflationsrate haben die Ölpreise einen vergleichsweise hohen Anteil, so dass sich diese Maßnahmen überproportional auf die EU-Inflation ausgewirkt haben. Angesichts einer prognostizierten negativen Inflation im Dezember ist nicht auszuschließen, dass bereits auf der ersten EZB-Sitzung im kommenden Jahr am 22. Januar ein Entschluss für ein Programm zum Ankauf von Staatsanleihen fällt.
Baufinanzierungszinsen Anfang Dezember rückläufig
Nachdem sich die Zinsen für Baufinanzierungen im November kontinuierlich um die Marke von 1,5 Prozent bewegten, ging der Bestzins für zehnjährige Hypothekendarlehen Anfang Dezember auf 1,35 Prozent und somit auf die Tiefstände aus dem August zurück. Auf Jahressicht bewegt sich der Zinssatz für Finanzierungen weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau seitwärts. Dieser Verlauf sollte sich kurzfristig fortsetzen, während langfristig mit steigenden Zinsen gerechnet wird.
„Das Zinsniveau für den Immobilienerwerb gestaltete sich im laufenden Jahr kontinuierlich günstig“, bilanziert Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG. „Käufer und Bauherren mussten im laufenden Jahr allerdings zunehmend auf die Entwicklung anderer Bestandteile der Gesamtkosten achten. So wurde 2014 in verschiedenen Bundesländern erneut die Grunderwerbsteuer angehoben. Zuletzt fiel der Entschluss, dass in Nordrhein-Westfalen ab dem 01.01.2015 die Grunderwerbssteuer von 5,0 auf 6,5 Prozent angehoben wird. Höhere Grunderwerbsteuern verteuern die Kaufnebenkosten und erschweren sukzessive den Immobilienerwerb für Käufer mit einem durchschnittlichen Einkommen.“ Die Dr. Klein Spezialisten für Baufinanzierungen unterstützen Interessenten dabei, die Gesamtkosten für den Kauf oder Bau einer Immobilie zu kalkulieren, um darauf aufbauend die individuell passende Finanzierungslösung für die Wunschimmobilie zu finden.
Tendenz:
- Kurzfristig: schwankend seitwärts
- Langfristig: steigend