Die EU-Kommission hat hierzu heute eine entsprechende Empfehlung an die Mitgliedstaaten gerichtet, um die Aktien- und Wertpapieranlage zu stärken. Das Deutsche Aktieninstitut sieht dies als einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur Spar- und Investitionsunion, der auch für Deutschland große Chancen bietet.
„Wir fordern die Bundesregierung auf, die Initiative der EU-Kommission umzusetzen und auch in Deutschland Anlagesparkonten einzuführen“, kommentiert Henriette Peucker, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts, die Empfehlung der EU-Kommission. „Das verbessert die Teilhabe der Bevölkerung an den Erfolgen der Unternehmen und stärkt gleichzeitig die Anlegerbasis für die Unternehmen.“
Nach der Empfehlung der EU-Kommission sollen die EU-Mitgliedstaaten flächendeckend Anlagesparkonten einführen. Das sind steuerlich geförderte Wertpapierdepots, in die Aktien, Aktienfonds, ETFs und andere Wertpapiere gelegt werden können. Das Angebot erfolgt privat durch lizenzierte Finanzdienstleister. Zusätzliche Anforderungen wie zum Beispiel Wertgarantien auf den Depotbestand, Haltefristen oder besondere Beratungspflichten gibt es nicht. Das macht die Anlagesparkonten flexibel in der Handhabung, einfach verständlich und erhöht den Spielraum für ertragreiche Aktienanlagen.
Die Empfehlung ist eine zentrale Maßnahme der Arbeiten zur Stärkung der Kapitalmärkte im Rahmen der Spar- und Investitionsunion. Sie orientiert sich dazu an erfolgreichen bestehenden Vorbildern wie Schweden, Frankreich oder Italien. Auch Polen hatte im August ein solches Modell eingeführt. „Andere EU-Länder machen uns vor, wie man mit einfachen Lösungen die Aktien- und Wertpapieranlage stärkt“, erklärt Peucker. „Mit der Empfehlung der EU-Kommission hat die Bundesregierung die Blaupause in der Hand, wie das einfach und erfolgreich geht. Diese Steilvorlage gilt es jetzt schnellstmöglich zu nutzen.“
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