Obwohl das Internet für den Kunden vor allem in Hinblick auf die Informationsbeschaffung deutlich an Wichtigkeit gewinnt, sei der Direktvertreib von entscheidender Bedeutung, da kaum etwas über dem direkten Kontakt steht.
Im Bereich der Kfz-Versicherung gewinnt der Direktvertrieb Anteil und steigt somit auf nahezu 10 Prozent. Ein weiterer Aufschwung sei nicht ausgeschlossen. Einen Abfall von zwei Prozentpunkten mussten die unabhängigen Vermittler hinnehmen. Neben der AO konnten sich die unabhängigen Vermittler jedoch im Segment der Unfallversicherung weiter nach vorn schieben, von 18 auf 22 Prozent. Mit einem Minus von vier Prozentpunkten mussten sich in diesem Bereich die gebundenen Strukturvertriebe begnügen, wodurch sich die Banken auf dem dritten Platz wiederfinden. Dies entspricht auch den Einschätzungen von 80 Prozent der Teilnehmer, welche von einem Bedeutungsverlust der gebundenen Strukturvertriebe im Allgemeinen ausgehen.
Das Gebiet der Haftpflichtversicherung zeigt kaum abweichende Tendenzen, die Banken sowie die AO mussten Einbußen verkraften. Die unabhängigen Vermittler hingegen heimsten sich ein Plus von vier Prozentpunkten ein, wodurch sich dieser Vertriebskanal mit einem Neugeschäftsanteil von 42 Prozent an die Fersen der AO hängt. Vor allem Internetportale werden für die standardisierten Haftpflichtangebote immer wichtiger. Alle Vertriebskanäle werden in der Sachversicherung genutzt, weshalb in diesem Segment auch keine Veränderungen verzeichnet wurden.
Ebenfalls die Teilnehmer der Studie, 87 Prozent, sehen künftig einen Zuwachs der Bedeutung der Internetportale für den Vertriebsweg von Versicherungen. Gleichzeitig wird wohl der Direktvertrieb relevanter. Kein eindeutiges Urteil lässt sich über die unabhängigen Vermittler treffen, da die künftige Bedeutung je nach Versicherungssparte differenziert betrachtet wird. Gleichbleibend werden die AO und Banken eingeschätzt.