Dazu Dr. Henning Bergmann, Hauptgeschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND:
„Die vom Bundesrechnungshof prognostizierte Steigerung der Bundesschuld um mehr als 50 Prozent bis 2029 ist ein ernstes Warnsignal. Schon heute belasten steigende Zinsausgaben den Haushalt massiv und werden künftig einen immer größeren Anteil der verfügbaren Mittel binden. Wir erkennen an, dass ein Teil dieser höheren Verschuldung durch Sondervermögen entsteht, die kurzfristig zusätzliche Spielräume für dringend notwendige Investitionen schaffen. Gleichzeitig dürfen die steigenden Zinslasten nicht aus dem Blick geraten: Jeder Euro, der in Zinsen fließt, fehlt künftig für neue Wachstumsimpulse.
Für den kooperierenden Mittelstand bedeutet diese Entwicklung eine doppelte Belastung: Einerseits drohen höhere Steuer- und Abgabenlasten, andererseits sinken langfristig die staatlichen Investitionsspielräume, die für verlässliche Rahmenbedingungen sorgen. Deshalb muss die Bundesregierung Prioritäten setzen: konsequente Ausgabendisziplin, Abbau von Subventionen ohne Zukunftsperspektive und spürbare Entlastung der Wirtschaft.
Nur mit einer soliden Haushaltspolitik lassen sich langfristig wirtschaftliche Stabilität und die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes sichern. Wer Wachstum will, muss tatsächlich investieren – und nicht nur mehr Geld ausgeben.“