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Eyb & Wallwitz Kommentar: US-Inflation im August

Die US-Verbraucherpreise sind im August um 0,4 Prozent gestiegen. Die jährliche Inflationsrate legte damit leicht von 2,7 Prozent auf 2,9 Prozent zu

Die jährliche Kerninflationsrate verharrte bei 3,1 Prozent. Auch im August haben die Zollanhebungen nur in geringem Maße auf die Verbraucherpreise durchgeschlagen. Die Unternehmen haben die höheren Kosten in der Breite also erneut über einen Rückgang der Margen kompensiert. In Reaktion auf die Abschwächung am Arbeitsmarkt wird die FED die Zinsen deshalb kommende Woche erstmals seit Dezember 2024 wieder senken. Auf einen aggressiven Zinssenkungszyklus sollten Investoren allerdings nicht wetten, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.

Die US-Verbraucherpreise sind im August zum Vormonat um 0,4% gestiegen und damit etwas stärker als erwartet. Die jährliche Inflationsrate legte damit auf 2,9% zu (Juli: 2,7%). Besonders deutlich sind im August die Energie- und Nahrungsmittelpreise gestiegen. In den weniger volatilen Kernkomponenten der Güter und Dienstleistungen sind die Preise im August jeweils um 0,3% gestiegen. Etwas stärker war die Teuerung der Wohnkosten. Die jährliche Kerninflationsrate verharrte damit bei 3,1%. Die Mehrheit der von den Importzöllen besonders betroffenen Gütergruppen – Textilien, Möbel und Elektronikartikel – zeigte erneut keinen besonderen Preisanstieg. Die Gebrauchtwagenpreise zogen stark an.

Aussichten für Anleger

Die Augustdaten zur Inflation sind etwas höher als erwartet ausgefallen. Die Details signalisieren aber, dass die Auswirkungen der Zollanhebungen auch im fünften Monat nach dem „Liberation Day“ noch moderat sind. Bisher haben die Unternehmen die Kostenanstiege also vor allem über einen Rückgang ihrer Margen absorbiert. Damit hat die preisdämpfende Wirkung einer schwächeren Nachfrage die preissteigernden Effekte höherer Zölle kompensiert.

Für die kommenden Monate ist zwar eine schleichende Zunahme der Zolleffekte zu erwarten. Die FED wird die Zinsen voraussichtlich dennoch kommende Woche erstmals seit Dezember letzten Jahres wieder senken. Und weitere Zinsschritte in den kommenden Monaten werden zunehmend wahrscheinlich. Hierfür sprechen neben den zuletzt schwachen Arbeitsmarktdaten auch die anstehenden Neubesetzungen des FOMC. Gegen einen aggressiven Zinssenkungszyklus sprechen aber die negativen Effekte der Trump-Politik auf die Angebotsseite der Wirtschaft, wodurch die Schwäche am Arbeitsmarkt sich weniger in einer steigenden Arbeitslosenquote und einem Abwärtsdruck auf die Inflation übersetzen wird. In jedem Fall aber sprechen die heutigen Daten für einen anhaltenden Abwärtsdruck auf den Dollar.

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