Berater

Rapider Vermittlerschwund

Im Vergleich zum Vorjahr wurden am Stichtag, 31. März 2015, immerhin ganze 2.474 Versicherungsvermittler weniger DIHK-Registereintragungen vermerkt. Daraus ergibt sich die aktuelle Anzahl von 237.813 Eintragungen. Als wahrscheinliche Ursache des deutlichen Rückgangs wird das Nichtbestehen der erforderlichen Sachkundeprüfung genannt. Mit Abschluss des letzten Quartals zeigen die Zahlen des DIHKs, Deutscher Industrie- und Handelskammertag, einen weiteren Abwärtstrend hinsichtlich der Anzahl der ausübenden Versicherungsvermittler. Die Anzahl der Versicherungsvermittler im Jahr 2014 lag bei 240.287 und ging auf die aktuelle Anzahl von 237.813 Versicherungsvermittlern zurück.

Die Befürchtungen, dass Tausende den Beruf des Versicherungsvermittlers an den Nagel hängen müssen, werden nunmehr zum Fakt. Durch den Rückgang der gebundenen Versicherungsvertreter ohne Erlaubnis im DIHK-Register von 159.357 auf 157.104 Vertreter wird diese Tatsache ersichtlich. 30.387 Versicherungsvertreter mit Erlaubnis konnten zum Ende des Vormonats eine bestandene IHK-Sachkundeprüfung vorweisen.

Im Gegensatz dazu hat sich bei den Versicherungsmakler eine fortführende Stabilität entwickelt. Mit 46.693 Makler-Betrieben konnte das Niveau des Vorjahres der beim DIHK registrierten Versicherungsmakler annähernd beibehalten werden. Allerdings prognostizieren die Experten auf lange Sicht auch in diesem Bereich einen Rückgang. Die Indizien für diese Annahmen seien zum einen der Mangel an Nachwichs und zum anderen die immer häufiger werdenden Unternehmensfusionen der Makler-Betriebe. Des Weiteren wird sich das LVRG Lebensversicherungs-Reformgesetz auf diese Entwicklung auswirken.

Bereits seit dem 22. Mai 2007 sind gewerbsmäßig tätige Versicherungsberater und –vermittler zur Online-Registereintragung verpflichtet. Ein starkes Absinken der Anzahl der Finanzanlagervermittler von 12 Prozent geht ebenfalls aus dem aktuellen Bericht des DIHKs hervor, was derzeitig eine Gesamtanzahl dieser Spezialisierung von 35.917 registrierten Vermittlern entspricht. Das Fehlen der oft als obligatorisch vorgeschriebenen Wirtschaftsprüfberichte sei nach Expertenmeinung Grund für diese abfallende Tendenz.
Der Blick auf die offiziell gemeldeten Honorarfinanzberater sieht etwas rosiger aus, da es hier einen Anstieg von 65 auf 94 Personen gab. Jedoch soll dieser wirklich leichte Zuwachs in nächster Zeit verstärkt werden, so die Mutmaßungen von Verbraucherschützern und Politik. Mit nur 15 Eintragungen von Unternehmen in das Honoraranlagenberater-Register, welches durch die BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht geführt wird, bleibt die weitere Entwicklung spannend.
Mit 288 Registrierungen, die der entsprechenden Prüfung standhielten, von Honorarberatern mausert sich diese Sparte ebenfalls. Ihre Tätigkeit beschränkt sich lediglich auf die Beratung, nicht aber auf den Verkauf von Finanzprodukten.

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