Berater

DIN-Norm für die Finanzanalyse

Basierend auf der „Standardisierte Finanzanalyse für den Privathaushalt" wird zur Zeit an der neuen Norm gearbeitet. Die Köpfe der Branche sind überzeugt, dass eine neue Richtlinie notwendig und sinnvoll ist und voraussichtlich noch in diesem Jahr kommen wird.

 

Gegenwärtig erarbeitet ein Ausschuss am DIN-Institut in Berlin die Norm zur standardisierten Finanzanalyse. Wenn alles gut läuft, so kann mit einer Veröffentlichung zum Ende dieses Jahres gerechnet werden. Vorangetrieben wird das Normungsprojekt durch das Defino-Institut, dessen größter Finanzier Bernhard Termühlen ist, einst Chef des Finanzvertriebs MLP.

Auf Basis der von Defino entwickelten DIN Spec 77222, einer unverbindlichen Spezifikation für eine „Standardisierte Finanzanalyse für den Privathaushalt“, wird nun intensiv an der geplanten Norm gearbeitet.

Nach Einschätzung Termühlens ist von einem Scheitern der Norm nicht auszugehen, da zwischen den Vertretern im Normenausschuss grundsätzlicher Konsens bestehe. Der Ausschuss setzt sich aus Vertretern von Finanzvertrieben, Versicherern, Banken, Wissenschaftlern und Verbraucherschützern zusammen. Bereits Mitte 2017 soll ein Entwurf für die Norm veröffentlicht werden. Dieser gibt der Allgemeinheit die Möglichkeit, Stellungnahmen zu dem Konzept abzugeben.

Bedarfsanalyse anstelle standardisierter Beratung

Eine Norm entfaltet keine Gesetzeskraft. Trotzdem ist es ratsam, sich an ihr zu orientieren, denn im Haftungsfall entlastet eine Norm-konforme Vorgehensweise.

Termühlen sieht noch weitere Notwendigkeiten für das Inkrafttreten einer einheitlichen Normierung. So soll zukünftig vermieden werden, dass Analysen von Beratern zu stark differieren. Dabei wird es nicht um eine in allen Teilbereichen standardisierte Beratung gehen, sondern vor allem um die Bedarfsanalyse.

Hierbei untersucht der Berater im Wesentlichen Deckungslücken bei Versicherungen und in der Altersvorsorge auf Ungereimtheiten im Anlageverhalten. Im Ergebnis soll ersichtlich sein, welche Risiken abgesichert und welche Vorsorge getroffen werden muss.

Termühlen ist überzeugt, dass die Standardisierung eines Prozesses nicht im Widerspruch zu kundenindividuellen Ergebnissen steht, sondern sich gegenseitig bedingen. Der These, dass jede Beratung und damit auch Bedarfsanalyse individuell sein müsse, widerspricht der Finanzier. Zu oft verwechsle die Branche noch Kundenindividualität und Beraterindividualität.

Defino auf dem Weg zum Zertifizierer

Langfristig ist geplant, Defino als Zertifizierer zu positionieren, denn eine neue Norm benötigt eine neutrale Instanz, die die Vorgabenumsetzung bei Beratern überprüft. Die Akkreditierung zum Zertifizierer hat für die Defino bereits begonnen. (Ingo Blisse)

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