Im Vergleich dazu blieb die schwedische Riksbank ihrer orthodoxen Linie, der Zinssenkung, treu. Ein leichter Anstieg der Renditen der nordischen Staatsanleihen war zu verzeichnen, auch wenn diese niedrig blieb. Die Tendenz der skandinavischen Währung im Vergleich zum Euro blieb konstant. Die Aktienmärkte des Nordens stiegen Ende des vergangen Jahres gering an und konnten im Januar 2013 ebenfalls ein gleiches Hoch erleben wie all die anderen Märkte.
Der Konjunkturzyklus Schwedens kongruiert größten Teils mit dem übrigen Kontinent, durch gefestigte Handelsverbindungen und sonstige Verbindungen. Jedoch kann der schwedische Ausgangspunkt als überlegen gesehen werden, denn die öffentlichen und privaten Finanzierungen wurden von der Krise wenig beeindruckt, so konnte ein fiskalischer Impuls gesetzt werden. Die Talfahrt könnte mit dem letzten Quartal im Jahr 2012 beendet sein, laut Umfragen und Statistiken. Auf Grund der niedrigen, gegenwärtig negativen, Inflation wird eine gesteigerte Nachfrage mit einem realen Zuwachs des Einkommens im Inland erwartet, wodurch das reale Jahreswachstum bei 1% gesehen wird. Norwegen ist ähnlich stark mit dem restlichen Europa verbunden wie Schweden, jedoch ist der Energiesektor charakteristisch für das Land. Internationale Schwankungen des Energiepreises lösen somit im europäischen Vergleich eine stärkere Reaktion aus. Die Bewältigung der globalen oder europäischen Wechselfälle des konjunkturellen Zyklus fällt Norwegen hingegen verhältnismäßig leicht. Besonders durch diesen Umstand wird ein norwegisches BIP-Wachstum von durchschnittlich 3% prognostiziert, was eine andauernde Inlandsnachfrage mit sich zieht. Ein wesentlicher Anstieg der realen Einkommen in Norwegen ist trotz der höheren Inflation von 1,1% erreicht worden. Auf Grundlage dessen gehen die Prognosen des Monats Dezember von einer Steigerung von über 4% hinsichtlich des privaten Verbrauchs aus. Nach dem drastischen Abschwung der Jahre 2008 und 2009 hat sich Schweden im skandinavischen Vergleich am besten erholt. Den zweiten Platz der Krisenüberwindung belegt Norwegen. Die Staaten Finnland und Dänemark konnten diesem Rückschlag bislang genauso unvollständig wie die Eurozone trotzen.