Allerdings stellt sich vielen Investoren die Frage, ob sie mit ihren Investitionen tatsächlich vom Wachstum innerhalb der Schwellenländer profitieren oder nur verstärkt vom globalen Wirtschaftswachstum, da viele Emerging Markets als die Werkbänke der Industrienationen gelten.
Grundsätzlich können Anleger durch Investitionen in Unternehmen aus Industrienationen, die in Schwellenländern aktiv sind, auch vom Wachstum dort profitieren. Aber eben nur auch – das heißt, der Anleger profitiert hier zum Beispiel nicht direkt von dem steigenden Konsum der wachsenden Mittelschicht in Schwellenländern, da die großen Unternehmen daneben in anderen Regionen aktiv sind.
Um von positiven Entwicklungen, die oft auch während internationaler Krisen in einzelnen Länder weiter vor sich gehen, zu profitieren, bieten sich Fonds an, die in Unternehmen mit niedriger Marktkapitalisierung, die sog. Small Caps, investieren. Doch können diese Fonds ein ganz anderes Rendite-/Risiko-Profil aufweisen als die, die in große Unternehmen investieren, und sollten daher nur von erfahrenen Anlegern mit entsprechender Risikotragfähigkeit genutzt werden.
Insgesamt scheint es für Anleger sinnvoll, direkt in Schwellenländer zu investieren, um so vom höheren Wachstum dort zu profitieren. Bei der Fondsauswahl ist darauf zu achten, dass die gewählten Fonds nicht nur in große sondern ebenso in kleine Unternehmen investieren. Eine andere Möglichkeit, dies zu erreichen, ist, einen spezialisierten Fonds für große Unternehmen zu kaufen und diesem einen spezialisierten Fonds für kleine Unternehmen aus den Schwellenländern beizumischen. (Red.)